deutsche

Der Katalane Joaquim Amat-Piniella verarbeitet in dem preisgekrönten Roman »K. L. Reich« seine Erfahrungen im Konzentrationslager Mauthausen – einem der gefürchtetsten, das von insgesamt 7000 Spaniern 2000 überlebten. Dieser bedeutende Text ist in Katalonien Klassiker und Schullektüre, nun liegt er erstmals in
deutscher Übersetzung vor. Er ist aus mehreren Gründen bemerkenswert, vereint er Themen wie spanischer Widerstand, politische KZ-Häftlinge, katalanische Literatur und Zeitgeschichte.

Der Autor entschied sich für den Weg der Fiktion, so konnte er das Unbeschreibliche ohne Anspruch auf die Wahrheit einzelner Ereignisse erzählen. Es werden nicht nur das Grauen und die Not geschildert, sondern auch die sofort einsetzenden Machtverhältnisse unter den Häftlingen, das hilflose Mitleid und seine Grenzen – und der tägliche Voyeurismus.

Aus dem Katalanischen von Kirsten Brandt.
Mit einem Nachwort von Marta Marín-Dòmine.

ISBN: 978-3-7076-0590-7
Seiten: 368
Ausstattung: Hardcover SU
Format: 12,5 x 19 cm

Czernin Verlag

“Inmitten diesr Stille klangen die befehlenden Stimmen der Soldaten in der grünen Uniform des deutschen Heeres die, das Gewehr in der Hand und den Finger am Abzug, die Schar der Gefangenen zusammentrieben, noch schäfer, kehliger und ferchteinföBender -neue, unbekannte Stimmen nicht waren.”

JOAQUIM AMAT-PINIELLA,  K.L Reich (I, pp. 14)

“Die Aufstellung wolte und kein Ende nehmen, Durch den immer dichter werdenden Nebel hindurch konnte man die schwarze, dichtgedrängte Flechen der Wachleuse erahnen, die srogsam entlang der Reihe standen, das Gewher im Anschlag.”

“Es war ein langer, anstrengender Marsch gewesen, doch nun war der endlose Zug der Eintausendfünfhundert am Stacheldrahtverhau des AuBengeländes angelangt. Der Aufstieg über die steile und eisglatte Böschunng war den mit Gepäck und Angst beladenen Männern zur Qual geworden. Den Tag über hatten die Wachen unablässig geschrien und auf sie eingedroschen, sie hartten stramm marschrien müssen, ud ein paar der Männer hatten heftige Prügel bezogen. Es war darum nicht verwunderlich, dass sich Erschöpfung und Angst in ihren Gesichtern, ihrem Gang und ihrem Schweigen spiegelten, als sie das Lager betraten.”

JOAQUIM AMAT-PINIELLA,  K.L Reich (I, pp. 16/23)

“Ein Konzentrationslager … Am FuB der im Bau befindlichen Mauer warwn schon vom Durchgang im äuBeren Stacheldraht aus die kleinen schwarzen Silhouetten der Arbeiter zu erkennen -sicher Häftlinge, ihr eigenes Gefängnis noch gründlicher zu befestigen /…/ das war viel ernster als der Tod selbst. Was er nicht verstand, war dise kalte, bewundernswert organisierte Brutalität.”

JOAQUIM AMAT-PINIELLA,  K-L Reich (I, pp.22 / IV, pp. 65)